
Es ist wieder so weit: Der Herbst hat die ersten Kastanien auf den Boden geworfen – und wie jedes Jahr passiert etwas Magisches. Kaum liegt die erste glänzende Kugel im Laub, verwandeln sich Erwachsene plötzlich in Sammler*innen mit Jägerblick. Wir sind da keine Ausnahme. Kaum eine Kastanie erblickt, schon haben wir sie eingesackt, poliert wie einen Schatz und stolz herumgezeigt, als hätten wir Gold gefunden.
Doch was macht man mit dieser herbstlichen Beute? Klar: Tiere basteln! Diesmal wollten wir es aber nicht bei den üblichen Männchen mit Streichholz-Armen belassen. Nein, wir hatten eine Vision: Eulen auf einem Ast.

Die Umsetzung war – sagen wir mal – kreatives Chaos. Zuerst suchten wir einen Stock, der stabil genug für eine Eulen-WG ist. Dann kam die Feinarbeit: Papier für Schnäbel, ein bisschen Filz für Flügel (oder war es doch ein altes Wollknäuel?), und wackelige Plastikaugen, die uns aus der Bastelkiste angrinsten. Nach einer Stunde klebten mehr Kastanienstückchen an unseren Fingern als am Ast, aber langsam nahmen die Eulen Gestalt an.
Und was für Eulen das wurden! Die erste sah ein bisschen aus wie ein Philosoph, der dringend einen Kaffee braucht. Die zweite wie eine Diva, die gleich „Huuuuhuuu!“ in Opernlautstärke trällern würde. Und die dritte – naja, sagen wir so: Sie war eher eine „Uhu-Version für Fortgeschrittene“. Schief, aber charmant.

Am Ende saßen sie alle nebeneinander auf ihrem Ast, ein stolzes Trio. Zugegeben: Kein Mensch wird jemals glauben, dass es sich wirklich um Eulen handelt – aber hey, die Hauptsache ist doch, dass sie uns jedes Mal zum Lachen bringen, wenn wir sie anschauen.

Merke: Naturmaterialien sind nicht nur nachhaltig und schön – sie haben auch Humor. Man muss sie nur zusammenstecken, bekleben, und schon schauen sie einen an, als wollten sie sagen: „Na, was hast du dir denn da wieder überlegt?“